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Energiewende statt Atomkraft
Countdown für ISAR 2

Brauchen wir wirklich Atomkraftwerke für die Energiesicherheit ?

Laufzeitverlängerung AKWs? Countdown für ISAR 2 Jetzt!

Kommt zur Kundgebung 11. Feb. Landshut Altstadt um 13:00 Uhr

 

Schild Energiewende

 

  • „Brauchen wir Atomstrom?

  • „Stromverbrauch und Kapazität

  • „Sind Atomkraftwerke sicher?

  • „Wohin mit dem atomaren Müll?

  • „AKWs abschalten - Energiewende machen

 

Zur Frage, ob wir Atomstrom brauchen:
Im vergangenen Jahr wurden bereits 47,6 Prozent des Strombedarfs in Deutschland aus erneuerbaren Energien gedeckt. In den ersten Tagen des neuen Jahres waren es schon über die Hälfte. Wir könnten schon weiter sein, wenn die Stromerzeugung aus Sonne und Wind nicht gebremst, sondern aktiv befördert würde. Aber Steuern, Abgaben und Umlagen behindern nach wie vor die nachhaltige Energieerzeugung. Das muss sich ändern!

 

Zum Stromverbrauch und den Kapazitäten von Kraftwerken:
Unser Stromverbrauch schwankt zwischen 35 und 82 Millionen Kilowatt. Also 35 bis 82 Gigawatt (GW). Wir haben in unserem Land (BNetzA Nov. 22) Erdgas-, Mineralöl- und Kohlekraftwerke mit rund 62 Gigawatt (Millionen Kilowatt) Erzeugungskapazität. 14,1 GW halten wir in Reservekraftwerken vor. Hinzu kommen rund 5 GW Lauf- und Speicherwasserkraft sowie 9,7 GW Pumpspeicherkraftwerke. Biomasse- und Biogaskraftwerke haben 9,4 GW. Der Strombedarf liegt bei uns seit Jahren zwischen 35 und 82 GW. Insofern kann sogar, ohne die wetterabhängig nur schwankend zur Verfügung stehenden 128 GW aus Wind und Licht, zu jedem Zeitpunkt der Strombedarf in unserem Land gedeckt werden.

Unsere Kraftwerke leisten (in Gigawatt):
Abfall                          2
Batterie                       0,8
Bioenergie                  9,4
Braun-Kohle              16,8    befristete Rückkehr 1,9
Erdgas                       29,6    Reserve 4,2
Kernenergie              4,1
Mineralöl                    3,0    Reserve 1,6
PSW                            9,7
Solar                          63,0
Steinkohle                 12,6    befriste Rückkehr + Reserve 6,4
Laufwasser                5,0
Wind                           64,7

Die Kapazität liegt bei rund 220 GW Einspeisung. Für eine sichere Stromversorgung ist Atomstrom nicht erforderlich.

 

Sind Atomkraftwerke sicher?
Die Atomkraftbefürworter behaupten, dass statistisch nur alle eine Million Jahre ein schwerer Atomkraftunfall vorkommt. Am 28. März 1979 ereignete sich ein Reaktorunfall im Kernkraftwerk Three Mile Island in Harrisburg, Pennsylvania USA mit einer partiellen Kernschmelze. Am 26. April 1986 explodierte Block 4 des Atomkraftwerks Tschernobyl. Dann kam die Nuklearkatastrophe in Fukushima am 11. März 2011. Das sind drei ernstzunehmende Unfälle in 33 Jahren. Und heute? Aktuell haben wir mit dem Beschuss des ukrainischen Atomkraftwerks Saporischschja und der Geiselnahme und Entführung des Kraftwerkspersonal einen Hochrisikofall.

Das Atomkraftwerk ISAR 2 könnte heute nicht mehr genehmigt werden, weil es die aktuellen Sicherheitsanforderungen nicht mehr erfüllt.

Die letzte periodische Sicherheitsüberprüfung von ISAR 2 war 2009. Eine weitere wäre ursprünglich 2019 fällig gewesen. Diese wurde aber nicht mehr durchgeführt.

Von den 56 Atomkraftwerken in Frankreich stehen etwa die Hälfte still. Sie sind ausgefallen wegen gefährlicher Korrosionsschäden, Sicherheitstests oder dürrebedingtem Mangel an Kühlwasser. Seit Monaten ist Frankreich auf Stromlieferungen seiner Nachbarländer angewiesen.

 

Zur Frage des Atommülls:
Ein geeigneter Standort für hochradioaktiven Müll ist bis heute nicht gefunden. Seit 2016 ist die Bundesgesellschaft für Endlagersuche (BGE) dafür zuständig. Sie hat bekannt gegeben, dass die Suche nach geeignetem Erdreich bis 2046 dauern wird. So lange liegt der Müll in den 16 Zwischenlagern. Das Brennelemente Lager Landkreis Landshut (BELLA) in Niederaichbach ist eines davon. Atommüll zerfällt unterschiedlich schnell: Schwach- und mittelradioaktive Abfälle brauchen mehrere zehntausend Jahre, hochradioaktiver Müll mehrere hunderttausend Jahre. Experten gehen davon aus, dass die sogenannten Zwischenlager wohl bis zum Ende dieses Jahrhunderts bestehen bleiben. Viele ungeklärte Fragen stehen noch aus: Ergebnisse der geologischen Untersuchungen, Sicherheit der Atommüll-Behälter (Castoren), Transport vom Zwischenlager zum Endlager oder die Sicherheit der Zwischenlager vor Flugzeugabsturz und terroristischem Anschlag. Bis zum Ende der Betriebsgenehmigung von „BELLA“ im Jahr 2047 wird wohl noch keine Räumung des Zwischenlagers erfolgt sein.

 

AKWs abschalten geht – Energiewende ist machbar!
Die Risiken des Weiterbetriebs der Atomkraftwerke stehen in keinem Verhältnis zum geringen Nutzen. Zudem sind sie für die Wärmeversorgung unbrauchbar! Auch unsere Stromrechnungen wird der Weiterbetrieb nicht entlasten. Der Strompreis wird im europäischen Strommarkt gebildet, dabei bestimmt das teuerste Kraftwerk den Preis für alle anderen. Diesen Effekt spüren nur E.ON und EnBW, die mit ihren Atommeilern noch mal satte Gewinne absahnen.

Mit Ende des Streckbetriebs zum 15. April muss mit der Stromerzeugung durch Atomkraft in Deutschland Schluss sein! Deshalb dürfen keine neuen Brennelemente beschafft werden, die den Weiterbetrieb um Jahre verlängern würden.

Wir brauchen die Energiewende: Nicht Atomkraft, sondern Energieeinsparung und erneuerbare Energien führen uns in eine lebenswerte Zukunft. Nur eine nachhaltige Energieversorgung können wir ohne schlechtes Gewissen an unsere Kinder und Enkel vererben.

IG Metall Landshut

Benjamin Freund                Rudi Gallenberger              Robert Grashei
1.Bevollmächtigter              2.Bevollmächtigter              IG Metall BüfA